Ressourcen durch Anker
„Liebling, sie spielen unser Lied“
Und plötzlich ist der Moment der gemeinsamen Erinnerung wieder präsent: das romantische Ambiente, die Musik, die Schmetterlinge im Bauch, sogar der Duft der Rosen und der Abgang des schweren Rotweins.
Was ist passiert? Ein akustischer ANKER hat es geschafft, uns mit all unseren Sinneskanälen in diesen Zustand zu katapultieren.
Ist er ressourcenreich, dann bezeichnen wir ihn als „unser Lied“.
Nicht jeder lässt sich so klar eingrenzen. Wer kennt das nicht? Wenn nach heißen Sommertagen die ersten Tropfen fallen und es „nach Regen riecht“, dann fühlen wir uns vielleicht irgendwie wohlig oder lebendig, ohne genau eingrenzen zu können, wann wir diese Verknüpfung zum ersten Mal so intensiv erfahren haben. Heißer Sand an unseren nackten Füßen, das Muster der Tapete, der Milchreis mit Zimt, unzählige Erinnerungen, alle individuell erlebt und im Unterbewusstsein verankert.
Aber was genau ist ein solcher Anker?
Eine Erinnerung, die „abgefeuert“ wird und einen Treffer landet. Obwohl häufig nur in einem Sinneskanal ausgelöst (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch) werden wir insgesamt in einen anderen Zustand versetzt.
Ein Anker wirkt umso stärker und präziser, je umfassender er alle unsere Sinne anspricht. Das Sehen, das Hören, das Fühlen, das Riechen und Schmecken.
Diese unbewusste Fähigkeiten macht sich das Coaching zunutze:
exzellente Zustände ebenso wie mit allen Sinnen erlebte Erkenntnisse können lebenslang entweder als Bedarfsanker genutzt oder als tägliches Ritual in den Alltag integriert werden. (Siehe auch meinen Blog „Ablauf eines Coachings“)
Anker sollten spätestens vierteljährlich „abgefeuert“ werden, um ihre Wirkung beizubehalten, selbst wenn sie aktuell nicht benötigt werden. Weil sie so „gepflegt“ werden, bleiben sie präsent.