Die Macht des Lächelns
Es ist ein hübsches Spiel, das Gegenüber strahlend anzulächeln, um dann festzustellen, dass das Lächeln erwidert wird, oft auch von Menschen, deren Mundwinkel mitunter sogar gerade noch herunter hingen.
Es ist ein Spiel, das in Zeiten der COVID-19 Pandemie nicht wirklich funktionieren kann, denn alle tragen Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit.
Hat das Lächeln seine Macht verloren?
Nein, keinesfalls!
Denn dein Lächeln hat Macht über dich, und das hat seinen guten Grund. Wenn die Mundwinkel hochgezogen sind, dann bekommt das Gehirn die Botschaft: alles gut! Und diese Botschaft ist in dem Moment stärker, als deine Gedanken sind.
Probier es aus:
Stelle dich aufrecht hin, die Beine hüftbreit auseinander (funktioniert auch im Sitzen, aber wer stehen kann und mag ist vielleicht konzentrierter).
Hebe dein Kinn leicht an, nimm die Schultern zurück, spüre, wie dich das aufrichtet. (In stehender Position ist das Aufrichten ganz einfach, wenn du deine Arme locker seitwärts am Körper hängen lässt und dann die Handflächen ein wenig nach außen drehst.)
Und jetzt lächeln, also Mundwinkel hoch! Gerne mit geschlossenen Augen. Und während du langsam ein und ausatmest genießt du vielleicht die Sonne, den Wind, die Regentropfen oder Schneeflocken in deinem Gesicht, falls du für diese Übung hinaus getreten bist.
Kinn und Mundwinkel bleiben oben und du kannst deine Atemzüge zählen. Bis 50 solltest du kommen…
In ihrem Bestseller „Eat, pray, love“ beschreibt die Journalistin Elisabeth Gilbert eine indonesische Lächelmeditation, bei der man so lange lächelt, bis man das Gefühl hat, dass sogar die Leber lächelt.
Die Macht des Lächelns: es stärkt den ganzen Körper.