Lampenfieber

Lampenfieber

Überwiegend sprechen mich Musiker, Künstler und Kreative an, da davon auszugehen ist, dass ich als konzertierende Pianistin sehr genau weiß, welche Schwierigkeiten und welche Schönheiten dieser Job mit sich bringt. Meine Erfahrungen zum Thema „Lampenfieber“ konnte ich daher naturgemäß hauptsächlich als Coach mit Musiker*innen sammeln.

Sie stehen exemplarisch für meine Coachingerfolge, denn meine Coachingtätigkeit eignet sich für alle. Sie ist ebenso wenig Musiker-spezifisch, wie mein Wissen um Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, das vom Gesundheitsamt Hamburg 2016 geprüft wurde, als ich die Prüfung zum „Heilpraktiker begrenzt auf das Gebiet der Psychotherapie“ ablegte.

Redeangst und Flatterbogen

Es ist tatsächlich hundertprozentig vergleichbar, was abgeht, wenn ein Mensch einen Auftritt hat, und wenn dieser Mensch vor seinem Auftritt Angst hat.

Es ist egal, ob das Instrument die Violine oder eine Präsentation ist.

Und ob das Publikum im großen Saal der Elbphilharmonie sitzt oder im Konferenzraum der Chefetage:

Selbstbewusstsein, Spaß an Vermittlung und die richtige Dosis Adrenalin um gut zu sein, das brauchen wir dann alle!

Märchen werden wahr

Die Professor*innen bundesdeutscher Hochschulen schicken Ihre Studierenden zu mir nach Hamburg, wenn „Störungen“ auftreten, die gar nichts mit der Beherrschung des Instruments zu tun haben. Meist handelt es sich dabei um Formen des Lampenfiebers. Was dem Streicher sein Flatterbogen ist, ist dem Bläser seine Kurzatmigkeit und dem Sänger seine Versagensangst vor hohen Tönen, während der Pianist schon vorher weiß, dass ihm bei der virtuosen Passage gleich die Finger versagen könnten…

…und der / die Redner*in hat schon jetzt Angst vor der Angst und davor, dass die Stimme im Halse stecken bleibt.
Fehlende Konzentration? Erlernen und Abrufen von Spiel- und damit Körpergefühl? Nicht nur!
Der ganz individuelle Auslöser der /des Betroffenen muss gefunden werden.

Langfristig helfen da keine allgemeingültigen Erfahrungen und Übungen zum entspannen oder atmen aus dem physiotherapeutischen Bereich.

Einer meiner jungen Klienten hatte massive Flatterbogen-Attacken. Wann? Bei Prüfungen und Auftritten. Die Ursache? Ein Unfall als zweijähriger mit allen Folgen aus Schmerzen und nicht altersgerechten Klinikaufenthalten. Sehr behutsam durchlebte ich gemeinsam mit ihm diese Lebenssituationen noch einmal, um sie aus der Perspektive der heutigen Erwachsenen mit kraftvoll wirkenden Ressourcen zu versorgen.

Der Effekt ist enorm! Der Flatterbogen war gestern! Nicht immer ist die Ursache so dramatisch, denn das individuelle Erleben ist subjektiv. Auch eine ungünstig verlaufene Einschulung oder eine sehr strenge Großmutter, die es nur gut gemeint hat, kann ein solcher Auslöser sein.

Ich weiß, das klingt nach Märchenstunde, aber Märchen können wahr werden! Und dann begeistern und verzaubern sie! Und sie lassen dich deine Zukunft frei gestalten, denn wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…