Mut zur rosaroten Brille
Diejenigen, die trotz Corona-Krise gut aufgestellt sind, das sind die Optimist*innen. Was zeichnet die aus?
Sie sehen das Positive, obwohl dazu kein Grund vorhanden scheint.
Wie machen die das? Sie beherrschen Reframing.
„Frame“ ist in der englischen Sprache der Rahmen, auch der Bilderrahmen, „Reframing“ bedeutet umrahmen im Sinne von den Rahmen wechseln, austauschen.
Ein mir vertrautes Bild in einem bisher dunklen Rahmen erscheint mir ganz neu in einem jetzt hellen Rahmen. Wenn ich das Selbe mit Beobachtungen, Erlebnissen, Begegnungen, Erkenntnissen tue, dann deute ich diese um.
Das berühmteste Beispiel hierfür ist sicherlich das halb leere Glas Wasser (Pessimist*innen), das für andere halb voll ist (positiv Denkende). Kritiker*innen des affirmativen Denkens sprechen abfällig vom Blick durch die „rosarote Brille“. Aber was ist dagegen einzuwenden, wenn es mir damit besser geht?
Um Reframing zu trainieren, gibt es Sätze, die sich lohnen, in der entsprechenden Situation zur Verfügung zu haben:
Es gibt keine Fehler, es gibt nur Feedback.
Hinter jeder Handlung steckt eine positive Intention.
Misserfolg ist Erfolg, der versucht, in größerer Form hervor gebracht zu werden.
Mir wurde das geschickt, damit ich etwas lernen oder erkennen soll.
Alles was geschieht hat auch seine positiven Seiten.
Zugegeben, manchmal braucht es Zeit. Aber mit etwas Abstand stellen sich viele Lebenssituationen wesentlich versöhnlicher dar, wenn man sie auf diese Weise betrachtet.