Das Gehirn kennt keine Negation
„Pass auf, dass du nicht fällst!“
Und schon ist der Sturz passiert.
Woran liegt das?
„Denke jetzt NICHT an einen grünen Elefanten!“
Wenn Sie dazu auffordern, ernten Sie meistens ein fröhliches Kichern, denn nichts war plastischer vor dem inneren Auge als er: der grüne Elefant!
Was passiert da eigentlich im Gehirn?
Nicht kann nicht visualisiert werden. Wir sehen den grünen Elefanten, versuchen ihn weg zu schieben, müssen seine Farbe durch eine andere ersetzen. Aber welche? Erwägen verschiedenste Farben, die uns plötzlich einfallen: schwarz, rot, grau weiß, blau? Sind verwirrt, kapitulieren. Verbrauchen ungeheure Energien in unspezifische Entscheidungen.
Sagt aber einer: „Denke jetzt an einen blauen Elefanten!“
Viel leichter, viel direkter, viel zielführender!
Was bedeutet diese Erkenntnis für unser Leben?
Vermeide Verneinungen, sowohl in Schrift und Sprache, als auch in deinem eigenen inneren Dialog, also in deinen Gedanken. Und hinterfrage sie, auch wenn sie von außen, durch Andere an dich heran getragen werden. Dazu gehören auch Negationswörter wie „kein, weder – noch, nichts , niemand“
Kontrolliere dich selbst! Statt „Hoffentlich regnet es morgen nicht!“ formuliere besser: „Hoffentlich bleibt es morgen trocken!“
Es geht nicht um deinen Einfluss auf das Wetter. Aber du hast Einfluss auf dich selbst und auf deine Gefühle. Und wenn du morgen einen Ausflug vorhast, dann ist deine Vorfreude positiver, wenn du positiv denkst und dabei Negationen ausklammerst.
Du hast es also selbst in der Hand, ob es dir eine mehr oder weniger lange Zeitspanne besser geht.
Korrigiere Formulierungen, die Negationen enthalten.
Frage (auch dich selbst) gegebenenfalls nach dem „Stattdessen“.
Motiviere dich, deine eigenen Gedanken daraufhin zu durchforsten und positive Formulierungen zu trainieren,
denn: das Gehirn kennt keine Negation.
„Fang jetzt bloß nicht an zu heulen!“
In der Sprachwissenschaft bezeichnet man das Gegenteil einer Negation als Affirmation – die bejahende, bekräftigende Aussage (mehr dazu in meinem Blog „Positives Denken“).