Die Verneinung als versteckte Tilgung
Ich kann nicht!
Ich mag nicht!
Ich will nicht!
Ich habe keine Lust mehr!
Warum torpedieren uns solche Aussagen, wenn doch das Gehirn Negation nicht kennt? (s. dazu auch meinen Blog „Nie nie sagen“)
Denn dann bliebe doch übrig:
Ich kann, ich mag, ich will, ich habe Lust… ???
Gibt es „bessere“ oder besser – „schwächere“ Verneinungen? Solche, die uns weniger beeinflussen, weil wir das eigentlich Positive negieren?
Die hier zitierten Verneinungssätze enthalten eine Tilgung. Also etwas, das verschwiegen wird, in diesem Falle das Objekt (der Ablehnung).
Dieses lässt sich leicht enttarnen durch das kleine Fragewort WAS.
Was kann ich nicht?
Was mag ich nicht?
Was will ich nicht?
Zu was habe ich keine Lust mehr?
Erst jetzt entblättert sich etwas, das ich ablehne, zu dem ich negative Gefühle entwickelt habe:
Ich kann nicht rechnen, ich mag nicht Sport treiben, ich will nicht versagen und habe keine Lust mehr auf meinen Job.
Hier setzt dann die Arbeit an, detailliert zu untersuchen, was genau du daran ablehnst. Je mehr du dabei ins Detail gehst, desto klarer kannst du anschließend mit deinen Problemen umgehen oder diese sogar auflösen (mehr dazu in meinem Blog „Verbale Kommunikation“).